Mehr Mut: 5 Tipps, um im Alltag mutiger zu sein

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Eine Frau guckt mutig beim Box training ©Hello Lovely

Wir bewundern mutige Menschen. Sie ergreifen ihre Chancen und scheinen furchtlos und frei zu sein. So wärst du auch gerne? Trau dich, es liegt in deiner Hand! Jeder kann mutiger werden und etwas Angst dabei zu haben, ist völlig normal. Wir zeigen dir, warum sich mutig sein lohnt und wie du es schaffst, über deinen eigenen Schatten zu springen.

Was ist Mut?

Gibt es etwas, was du schon lange machen wolltest, dich aber nie getraut hast? Warum eigentlich nicht? Vielleicht willst du etwas Neues anfangen oder deine Meinung öfters mal offen sagen können? Was hat dich bis heute davon abgehalten? Würdest du sagen, dir hat einfach der Mut dazu gefehlt?

Mut klingt für viele von uns nach einer erstrebenswerten Charaktereigenschaft. Schließlich haben wir von klein auf Geschichten über Helden gelesen, die ihren Mut bewiesen, das Monster geschlagen und so Großes bewirkt haben. Der kühne Held erlebt aufregende Abenteuer, wird von anderen aufgrund seiner Taten geehrt und bekommt am Ende eine Belohnung. Das klingt toll!

Das reale Leben sieht natürlich anders aus. Um Mut zu beweisen, musst du keine Heldentaten vollbringen und dabei dein Leben aufs Spiel setzen. Mit mutig sein ist gemeint, dich einer Situation zu stellen, die dich aus deiner eigenen Komfortzone lockt. Das kann für jeden von uns etwas anderes bedeuten. Die Grenzen unserer Komfortzone legen wir selbst fest.

Zum Beispiel kann jemand mutig sein, wenn er oder sie zum ersten Mal eine Präsentation in einem großen Meeting hält. Oder wenn eine Person sich jemand anderem gegenüber öffnet und die eigenen Gefühle offenbart. Es handelt sich dabei immer um ein Vorhaben, das dir persönlich Überwindung kostet. Deshalb ist deine Tapferkeit nicht immer für die anderen sichtbar. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn es geht dabei um deine eigene Entwicklung.

Wer mutig ist, handelt nicht unüberlegt. Du kennst die Risiken, die dein Vorhaben mit sich bringt. Du traust dich trotz des Risikos und obwohl du etwas Angst hast, weil du in deine Fähigkeiten vertraust. Deine persönliche Belohnung dabei: Du überwindest deine Angst und kannst über dich hinauswachsen.

Übrigens setzt Mut nicht immer eine aktive Handlung voraus. Manchmal kannst du auch mutig sein, indem du eine Handlung unterlässt, zum Beispiel im Fall von Gruppenzwang. Du lässt dich nicht von deinen Mitmenschen beeinflussen, sondern triffst eine eigenständige Entscheidung und bleibst deinen eigenen Werten treu. Auch das erfordert Mut!

Wozu braucht man Mut?

Das Leben steckt voller Herausforderungen und das ist gut so! Denn das macht es spannend und fördert unsere Weiterentwicklung. Fast täglich begegnest du kleinen oder großen Challenges in deinem Alltag. Um sie zu meistern, brauchst du Mut.

Deine Entschlossenheit macht dich handlungsfähig und hilft dir deinen Alltag aktiv zu gestalten. Folge: Du kannst aus deiner Routine ausbrechen und führst ein Leben, was deinen Wünschen, Werten und Vorstellungen mehr entspricht.

Außerdem steht Mut für die Bereitschaft zum Wachstum. Wer nicht den Mut dazu hat, seine gewohnte Welt zu verlassen, tut immer das Gleiche. So entgeht einem die Chance, sich weiterzuentwickeln und den eigenen Horizont zu erweitern.

Gründe für mehr Mut

  • Du wirst aktiv und änderst einen Zustand, wenn er deinen Vorstellungen oder Werten nicht entspricht.
  • Du entwickelst dich weiter.
  • Du nutzt deine Chancen.
  • Du durchbrichst deine Alltagsroutine.
  • Du stärkst deine Resilienz und kannst mit Herausforderungen besser umgehen.
  • Du bist offener, zufriedener und gelassener.

Unser Tipp: Lust auf eine Challenge? Eine neue Fähigkeit zu erlernen, erfordert Mut und hilft dir, deine Komfortzone zu verlassen. Wie wäre es mit einem Handstand? In unserer Step by Step Anleitung zeigen wir dir, wie du einen Handstand lernen kannst. Trainingsplan inklusive! Trau dich!

Handstand lernen

Mann macht einen Handstand
©westend61

Warum verliert man den Mut?

In Theorie klingt mutig sein toll, doch an der Umsetzung hapert es oft. Warum stehen wir uns selbst im Weg? Das sind die möglichen Gründe:

Du hast Angst vor dem Scheitern

Oft wollen wir etwas bestimmtes tun wie zum Beispiel eine neue Sprache lernen, gesünder leben oder eine neue berufliche Richtung einschlagen. Doch wir setzen unseren Wunsch nicht in die Tat um, sondern suchen stattdessen nach Ausreden, um es nicht zu tun. Das Ganze bleibt ein Traum, der nie in Erfüllung geht. Meistens haben wir Angst zu versagen oder auf Ablehnung zu stoßen. Deshalb fühlt es sich sicherer an, es erst gar nicht zu versuchen. Aber ist es dann ein zufriedenes Leben?

Machen wir das Ganze an einem Beispiel deutlich. Ein Mann will ein eigenes Buch schreiben. Das ist sein Traum. Er fängt an, den ersten Kapitel zu schreiben. Doch im Alltag kommt ständig etwas dazwischen. So vergeht ein Jahr nach dem anderen und der Roman ist immer noch nicht fertig. Warum ist das so? Der eigentliche Grund ist, dass der Mann Angst hat zu scheitern. Was passiert, wenn sein Buch nicht gut ankommt?

Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder sein Buch wird ein Erfolg oder eben nicht. Nehmen wir an, sein Roman wird von den Kritikern für misslungen erklärt. Auch dieses Ergebnis bringt den Mann in seinem Leben voran. Denn so weiß er, dass Romane schreiben ihm nicht liegt und er sich ein anderes Ziel suchen kann oder er lernt aus der Kritik und schreibt ein besseres Buch. So oder so entwickelt er sich weiter, anstatt mit einem unerfüllten Wunsch zu leben1.

Du willst negative Emotionen vermeiden

Mut ist oft mit einem gewissen Risiko verbunden. Du begibst dich in eine Situation, in der du noch nie warst oder dich vielleicht nicht zu 100% wohl fühlst. Das kann Stress verursachen und genau das will man ja vermeiden.

Aber frage dich, wie fühlst du dich, wenn du dich nicht traust. Quält dich nicht der Gedanke, was wäre wenn? Dieses Gefühl kann dich auf Dauer mehr belasten als eine Situation, bei der du dich überwinden musst. Außerdem wirst du stolz auf dich sein, nachdem du den Mut gefasst hast und dich der Herausforderung gestellt hast.

Dir ist wichtig, was andere über dich denken 

Wer mutig sein will, sollte sich von diesem Gedanken schon mal verabschieden. Wir sind soziale Wesen. Wir streben nach gesellschaftlicher Anerkennung und wollen gut dastehen. Aber es geht in erster Linie um dich, dein Leben, deine Wünsche und deine Werte.

Außerdem beschäftigen sich die meisten Menschen hauptsächlich mit sich selbst und ihrem eigenen Leben. Den Druck erzeugen wir uns oft selbst. Befreist du dich von diesem Gedanken, bist du emotional und geistig unabhängig. Du fühlst dich frei, bist mutiger und offen für Neues.

Du hast eine negative Einstellung

Wir nehmen unsere Welt immer subjektiv bzw. aus einer bestimmten Perspektive wahr. Änderst du deine Perspektive, ändert sich auch deine Welt. Mutige Menschen glauben an ihren Erfolg und an ihre Fähigkeiten. Sie sehen eine Herausforderung als Chance und lassen sich nicht so einfach einschüchtern.

Versuche die positiven Seiten ebenfalls zu berücksichtigen. Was kann Tolles passieren, wenn du dich doch traust? Und falls es nicht so läuft, wie du es dir gewünscht hast, kannst du trotzdem etwas Positives für dich aus dieser Erfahrung mitnehmen?

Mitarbeiter unterhalten sich im Büro
©Westend61

5 Tipps für mehr Mut

Nun kommt der praktische Teil. Wie kannst du mutiger werden? Die gute Nachricht: Mutig sein, kann man lernen, aber du musst es auch wirklich wollen. Behalte im Hinterkopf, dass es ein langwieriger Prozess ist. Schließlich geschieht eine persönliche Veränderung nicht über Nacht. Ready? Hier haben wir ein paar Tipps, die dir mehr Mut machen.

#1 Klein anfangen

Mut lässt sich trainieren. Wie ein Muskel, der mit der Zeit immer stärker wird, wenn du ihn regelmäßig forderst. So kannst auch du Step by Step mutiger werden. Taste dich langsam heran. Wenn du beim Workout eine neue Übung ausprobierst, würdest du auch nicht sofort mit einer Last von 100 kg beginnen, sondern klein anfangen und dich schrittweise steigern.

Nehmen wir an, es fehlt dir schwer vor einem großen Publikum zu sprechen. So kannst du am Anfang eine Präsentation vor deinen Freunden, deinem Partner oder Familie halten. Das sind Menschen, die du gut kennst und du bist dabei in einer vertrauten Umgebung. Als Nächstes könntest du ein paar Arbeitskollegen deine Idee präsentieren. Der finale Schritt wäre eine Präsentation bei einem großen Meeting zu halten.

#2 Befreie dich von früheren Misserfolgen

Wir haben alle schon mal Niederlagen erlebt oder negative Erfahrungen im Leben gemacht. Deine Vergangenheit kannst du nicht ändern. Was du aber aktiv ändern kannst, ist deine Einstellung. Die Art und Weise, wie du deine negativen Erfahrungen interpretierst bzw. welche Bedeutung du ihnen gibst, liegt in deiner Hand!

So kannst du entweder daraus etwas Neues für dich lernen oder deinen bisherigen Niederlagen keine große Bedeutung zuschreiben. Mit anderen Worten: Messe deinen eigenen Wert nicht daran, was mal war. Die Zukunft ist ein unbeschriebenes Blatt. Du kannst sie bestimmen, wenn du den Mut dazu fasst, aktiv zu handeln.

#3 Mach dir deine Fähigkeiten bewusst

Wer mutig ist, ist nicht automatisch angstfrei. Etwas Angst zu haben, ist völlig normal. Das ist ein Urinstinkt, der uns vor Unbekanntem schützen und Gefahren minimieren soll. Du solltest deine Emotionen zwar nicht ignorieren, aber dich von ihnen komplett überwältigen lassen, ist auch keine Option. Zu viel Angst kann lähmen und dich handlungsunfähig machen. Das Ziel ist es aber, aktiv zu werden und zu handeln, obwohl man etwas Angst hat oder verunsichert ist.

Betrachtest du die Situation, der du dich stellst, sachlich, kannst du sie auch besser einschätzen. Denn mutig sein bedeutet nicht, zu handeln, ohne vorher nachzudenken, oder dich gar in eine Gefahr zu bringen, sondern deine Komfortzone zu verlassen und dich in die sogenannte Lernzone zu begeben. Mach dir deine Fähigkeiten bewusst und glaube an dich. Auch wenn die Situation für dich neu ist, bedeutet das nicht, dass du nicht fähig bist, sie zu meistern.

#4 Mache dir einen konkreten Plan

Du hast einen Wunsch, traust dich aber nicht ihn in die Tat umzusetzen? Mach dir einen Plan. Überlege dir genau, welche Schritte du einleiten müsstest, um dein Ziel zu erreichen. Ganz hypothetisch. Hast du die einzelnen Schritte herausgearbeitet und aufgeschrieben, sieht dein Ziel schon viel greifbarer aus. Vielleicht ist der Weg dahin gar nicht so schlimm, wie du gedacht hast? Trau dich den ersten Schritt zu machen und schaue, wie du dich dabei fühlst.

Unser Tipp: Du willst dich gesünder ernähren, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Schon kleine Veränderungen in deinem Alltag, wie immer ein Glas Wasser auf deinem Tisch zu haben oder etwas Gemüse zu jeder Mahlzeit, bringen dich deinem Ziel näher. Für weitere Tipps, lies gerne unseren Artikel Gesunde Ernährung leicht gemacht – Wir zeigen dir wie.

#5 Lass dich inspirieren

Gibt es jemanden, den du bewunderst? Menschen, die Großes geleistet haben, können dir als Inspiration dienen. Das kann jemand Bekanntes sein oder vielleicht jemand, den du persönlich kennst. Fragst du diese Person, wie sie es geschafft hat, ihr Leben zu meistern, oder recherchierst du nach, welchen Weg die berühmte Persönlichkeit gegangen ist, um Erfolg zu haben, wirst du wahrscheinlich erkennen, dass keine Reise geradlinig verläuft. Jeder erlebt Up und Downs und geht Risiken ein, um vorwärtszukommen. Das kann dich motivieren, dich öfter zu trauen.

Fazit

  • Mutig sein bedeutet, sich einer Situation zu stellen, die dich aus deiner eigenen Komfortzone lockt.
  • Wer mutig ist, handelt nicht unüberlegt. Du wiegst ab, welche Risiken die Situation mit sich bringt und bist dir deiner Fähigkeiten bewusst.
  • Mut kann dabei helfen, sich weiterzuentwickeln, zufriedener zu sein und mit Herausforderungen des Alltags besser umzugehen.
  • Um mutiger zu werden, solltest du klein anfangen, dir einen Plan für dein Ziel überlegen und dich nicht von früheren Niederlagen oder deiner Angst entmutigen lassen.

Artikel-Quellen

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  • 1Ichiro Kishimi, Fumitake Koga (2018) Du musst nicht von allen gemocht werden: Vom Mut, sich nicht zu verbiegen. Rowohlt Taschenbuch.