Hast du Appetit oder Hunger?

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Du hast eigentlich gerade erst gefrühstückt, aber trotzdem das Gefühl schon wieder einen Bärenhunger zu haben? Kann das wirklich schon wieder Hunger sein? Wir zeigen dir, wie du Appetit und Hunger voneinander unterscheidest, damit du dich von deinem Körper in Zukunft nicht mehr austricksten lässt.

Appetit und Hunger: Was sind die Unterschiede?

Hunger ist eine Funktion deines Körpers, die du seit der Geburt besitzt. Als angeborene Funktion schützt es dich vor Unterernährung und Mangelerscheinungen. Er gibt deinem Körper das Signal, seine Energiebilanz auszugleichen.

Du kannst dir also vorstellen, dass du in den seltensten Situationen wirklich Hunger hast. Häufig verwechselst du ihn mit Appetit.

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Dir läuft das Wasser im Mund zusammen und du hast richtig Lust auf ein Stück Schokolade. Ehe du dich versiehst, ist aus dem einen Stück, die ganze Tafel geworden?

Appetit entsteht vor allem durch sensorische Reize. Wir kennen das doch alle: Der Geruch von frischem Brot, der sich vor dem Eingang deines Lieblingsbäckers verbreitet, lässt bei dir das Verlangen danach erst so richtig entstehen.

Als psychologische Komponente wird Appetit aber auch durch die Freude am Essen, Genuss oder bestimmte Vorlieben bestimmt. Kannst du Hunger von Appetit unterscheiden, wird es dir leichter fallen, deine Ziele besser im Auge zu behalten und lästigen Heißhungerattacken den Kampf anzusagen.

Wie entsteht Hunger?

Deine Hunger- und Sättigungszentren sind in deinem Körper eng miteinander verknüpft. Über das Gehirn werden Signale empfangen und weitergeleitet. Hunger- und Sättigung unterliegen einer Vielzahl von Prozessen und Vorgängen, die zum Teil noch nicht vollständig erforscht sind.

Das Hungerhormon Ghrelin

Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das im Magen gebildete Hormon Ghrelin Hunger auslöst. Vor einer Mahlzeit ist deine natürliche Ghrelin Konzentration im Körper also höher, als nach einer Mahlzeit. ¹

Ist dir schon mal aufgefallen, dass du nach einer kurzen Nacht den ganzen Tag über hungrig bist? In einer Studie fanden Wissenschaftler heraus, dass der Appetit mit dem Schlafmangel zunimmt. Dies wird darauf zurückgeführt, dass Schlafmangel deinen Ghrelin-Spiegel ansteigen lässt. ²

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Unser Tipp: Schlaf sollte immer Priorität Nummer 1 haben. Er ist nicht nur wichtig für deine geistige Leistungsfähigkeit, sondern auch für deine Körperliche. Egal, welches Trainingsziel du verfolgst, Schlaf ist essenziell für deinen Fortschritt. Wichtig für dein Wohlbefinden und deine Regeneration.

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Wie entsteht Sättigung?

Je mehr du isst, desto voller wird dein Magen. Die Magenwand dehnt sich aus und dein Gehirn bekommt darüber ein Signal vermittelt: Du fühlst dich satt.

Unser Tipp: Du möchtest dich langfristig gesund ernähren und deine Ziele erreichen? Wir empfehlen dir eine ausgewogene Ernährung, die aus einem guten Verhältnis an Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten besteht. Ersetze einfache Kohlenhydrate mit komplexen Kohlenhydraten, die über wichtige Ballaststoffe verfügen.

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Das Sättigungshormon Leptin

Leptin ist für das Sättigungsgefühl deines Körpers verantwortlich. Eine hohe Konzentration im Körper sorgt dafür, dass du aufhörst zu essen. Deinem Körper wird das Signal gegeben, seine Energie nun aus anderen Speichern zu gewinnen. Fühlst du dich satt, verfügst du über eine hohe Konzentration an Leptin. Das Hormon wird in den Fettzellen produziert. Im Umkehrschluss bedeutet das: Je mehr Fettzellen du hast, desto mehr Leptin wird auch gebildet.

Studien sprechen in dem Zusammenhang davon, dass übergewichtige Personen eine Leptin-Resistenz besitzen. Obwohl sie über große Mengen an Leptin verfügen, ist die entsprechende Signalweiterleitung eingeschränkt. Leptin verliert hier also die Sättigungswirkung.

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Unser Tipp: Der Schlüssel dafür Hunger und Appetit voneinander zu unterscheiden ist bewusstes Essen. Nimm dir Zeit – für dich und für das Essen. Iss langsam und kaue dein Essen ordentlich. Kommt vermeintlicher Hunger auf, nehme das bewusst wahr und hör in dich hinein: Hast du Hunger oder Appetit?

Dir fällt das besonders schwer? Wir zeigen dir unsere Lieblingstipps, um den dauernden Appetit natürlich zu reduzieren.

Appetit zügeln

  1. Trink ein Glas Wasser vor dem Essen. Oft hast du nämlich einfach nur Durst. Obendrauf füllt die Flüssigkeit deinen Magen ohne dass, du unnötige Kalorien zu dir nimmst.
  2. Pfefferminze reduziert auf ganz natürliche Art und Weise deinen Appetit. Der minzige Geschmack hilft vor allem bei einem Appetit auf etwas Süßes. Nicht ohne Grund wird empfohlen Pfefferminztee nach dem Essen zu trinken oder sich bei quälendem Appetit einfach die Zähne zu putzen.
  3. Zitronenwasser wirkt natürlich gegen Heißhunger auf Süßigkeiten – zudem ist es auch super lecker. Die Zitronensäure führt zu einem erhöhten Speichelfluss. Vermehrter Speichel führt normalerweise zu mehr Appetit. Allerdings sorgt die Säure auch dafür, dass sich das Innere deines Mundes gefühlt zusammenzieht. Dies ist von einem pelzigen Gefühl im Mund gefolgt. Zusammen minimiert das ganz natürlich deine Lust auf etwas zu essen. Obendrauf ist Zitrone super gesund, liefert dir wenig Kalorien und dafür eine Menge Vitamine.
  4. Setz auf Ballaststoffe in jeder Mahlzeit. Ballaststoffe haben aufgrund ihrer Fähigkeit Wasser zu binden, eine enorme Quellfähigkeit. Im Magen nehmen sie mehr Platz ein. Außerdem wird auf diese Weise der Verdauungsprozess verlangsamt. Du bist länger gesättigt und der nächste Appetit lässt auf sich warten.
  5. Appetit ist häufig eine Kopfsache. Lenk dich ab: Mach Sport, geh an die frische Luft und lerne zu unterscheiden, ob der nächste Snack wirklich sein muss.

Appetit anregen

Nicht jeder leidet unter zu viel Appetit. Gehörst du zu den Menschen, die häufiger appetitlos sind? Wir empfehlen dir, beim Kochen darauf zu achten, viele verschiedene Gewürze zu verwenden. Es darf auch gerne scharf gewürzt werden. Curry, Pfeffer und Chili können so deine Lust auf Essen steigern. Gleichzeitig kurbeln sie deinen Stoffwechsel an und unterstützen deine Magen-Darm-Tätigkeit. Auch Knoblauch und Zwiebel helfen dir bei Appetitlosigkeit. Durch die ätherischen Öle werden mehr Verdauungssäfte produziert und deine Geschmacksnerven angeregt.

Unser Fazit

• Hunger ist ein angeborenes Gefühl und schützt dich vor Unterernährung
• Appetit ist das psychologische Gefühl nach Nahrung und kann Heißhungerattacken auslösen
• Hunger- und Sättigung basieren auf einer Vielzahl an komplexen Vorgängen in deinem Körper
• Ghrelin macht dich hungrig
• Leptin macht dich satt
• Iss bewusst und vermeide unkontrolliertes Essen

Artikel-Quellen

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