Wassermelone: Die fruchtige Erfrischung im Überblick

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Wassermelonenstück auf tuerkisem hintergrund ©Francesco Carta

Kein Sommer ohne Wassermelone! Es gibt wohl keine andere Frucht, die an heißen Tagen für mehr Erfrischung und Abkühlung sorgt als der kalorienarme Durstlöscher – der übrigens ziemlich facettenreich ist. Wassermelone lässt sich ja nicht nur pur genießen, sondern auch in leckere Rezepte integrieren. Was sie alles kann und was eigentlich drin steckt? Dem wollen wir hier auf den Grund gehen.

Wassermelone: Herkunft und Saison

Die Wassermelone ist botanisch unter dem Namen Citrullus lanatus bekannt. Tatsächlich liegt man damit aber nicht ganz richtig, was Forscher vor einigen Jahren herausgefunden haben. In der Geschichte ist nämlich ein kleiner Fehler unterlaufen – dementsprechend wurde die Wassermelone vermutlich irgendwann in den 1930er Jahren einfach mit der wolligen Melone in einen Topf geworden, also der eigentlichen Citrullus lanatus, die aus Südafrika stammt.

Dank einigen Gen-Analysen ist das Wirrwarr jetzt aber aufgeklärt und auch bekannt, dass die Wassermelone eben nicht in Südafrika, sondern im tropischen Westafrika ihren Ursprung hat. Einen neuen botanischen Namen hat sie trotzdem nicht bekommen.

Wo wir gerade bei der Botanik sind: Mittlerweile wird die Wassermelone, von der es übrigens mehr als 150 Sorten gibt, in vielen verschiedenen Teilen der Welt angebaut. Dazu zählen auch europäische Länder wie Spanien, Griechenland, Italien und Türkei. Sie fühlt sich eben dort besonders wohl, wo tropisches oder subtropisches Klima herrscht.

Hierzulande ist die Hauptsaison der Wassermelone im Frühsommer, der Verkauf und Verzehr läuft also von Mai bis Ende September auf Hochtouren. Aber den Aufmerksamen unter euch wird wahrscheinlich auch aufgefallen sein, dass man sie ebenfalls im Herbst sowie Winter in deutschen Supermärkten findet. Was auf die Ernte in Übersee-Ländern wie USA und Südafrika zurückzuführen ist. Mit ihrem leicht süß-fruchtig und frischen, saftigen Geschmack ist sie heutzutage wohl überall bekannt und hat die Herzen von Foodies auf der ganzen Welt erobert.

Ist die Wassermelone ein Gemüse oder Obst?

Wassermelonen-Fans wissen schon, wo sie fündig werden – nämlich in der Obstabteilung. Dabei liegt sie da streng genommen falsch. Obwohl sie nicht zuletzt aufgrund ihres fruchtigen Geschmacks als Obst gehändelt wird, ist sie eigentlich ein Gemüse. Oder? Die Wassermelone zählt nämlich botanisch zur Familie der Kürbisgewächse, ist unter anderem mit der Gurke, Zucchini und dem Kürbis verwandt.

Kürbisgewächse werden grundsätzlich als Gemüse bzw. Fruchtgemüse eingeordnet. Ist aber auch nicht so wichtig, denn worauf es in dem Fall ankommt, ist ja der Geschmack und was man daraus macht. Deswegen kommt die Wassermelone bei uns auch weiterhin als Obst auf den Tisch.

Kalorien und Nährstoffe: Ist Wassermelone gesund?

Der Name ist Programm und kommt nicht von irgendwoher. Die Wassermelone ist eine wahre Wasserbombe – daher auch super erfrischend und perfekt als Sommer-Snack. Tatsächlich sind es insgesamt bis zu 93 Prozent Wasser, die darin enthalten sind. Das macht die Frucht (wir nennen sie mal weiter so) auch so kalorienarm, hat aber auch noch einen anderen Vorteil: Dadurch können nämlich überschüssige Salze und Harnsäure aus dem Körper gespült werden. Na, wenn das mal kein Grund ist, doppelt zuzugreifen.

Und was ist noch drin? Gerade mal 30 Kalorien pro 100 Gramm, ca. 0,6 Gramm Protein und 0,1 Gramm Fett. Dafür enthält die Wassermelone eine gute Menge an Vitamin A sowie eine kleine Menge an Vitamin C, außerdem Kalium und Beta-Carotin. Man kann sie also guten Gewissens zu gesunden Lebensmitteln zählen. Allerdings ist auch Vorsicht geboten, jedenfalls was die Menge angeht. Wer zu viel nascht oder einen empfindlichen Magen hat, muss aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe im schlimmsten Fall mit Magenbeschwerden rechnen.

Hilft Wassermelone beim Abnehmen?

Die Antwort auf die Frage, ob Wassermelone beim Abnehmen helfen kann, ergibt sich eigentlich schon aus der Liste mit den Nährwerten. So kalorienarm wie sie ist, ist sie perfekt zum Naschen ohne Reue und kann durchaus mal den Kuchen, Schokoriegel und. Co ersetzen. Vor allem wenn es im Sommer heiß ist, ist dieser Snack nicht nur die gesündere Wahl, sondern auch viel erfrischender.

Außerdem spricht für das Obst, dass es kohlenhydrat- und sehr zuckerarm ist. Genauer gesagt finden sich in der Wassermelone gerade mal 6 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Sie ist also ein absoluter Figurschmeichler, könnte man sagen. Hinzu kommt, dass sie einen niedrigen glykämischen Index hat, was bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel vergleichsweise langsam ansteigt. Und genau dadurch können Heißhungerattacken in Schacht gehalten werden.

Wie immer gilt jedoch, ohne Kaloriendefizit kein Abnehmerfolg. Möchtest du Gewichtverlieren empfehlen wir dir unseren Artikel über Abnehmen mit allem, was du wissen musst.

Klopftest: So kannst du eine reife Melone erkennen

Die Freude auf die Wassermelone kann schon mal getrübt werden, wenn sie noch nicht reif genug oder überreif ist. Damit es zu keinen bösen Überraschungen kommt, am besten beim Einkauf einen Test machen. Wenn die Melone beim Klopfen auf die Schale leicht vibriert, tief und dumpf klingt, dürfte sie den perfekten Reifegrad haben. Grund dafür ist ist der hohe Wassergehalt eines reifen Exemplars, wodurch sich der Schall gut leiten lässt.

Wassermelone: Sommerliche Rezepte

Ob pur, im Smoothie oder als Topping für Müslis – einen Sommer ohne Wassermelone können und möchten wir uns nicht vorstellen. Sie ist auch ein absoluter Allrounder in der Küche, weil man sie ganz einfach in unterschiedlichste Rezepte integrieren kann. Und hier kommen zwei unserer Favoriten, die nicht nur an heißen Tagen schmecken.

Sommerlicher Salat mit Wassermelone und Feta

(2 – 3 Portionen)

Zutaten: 800 g Wassermelone, 1/2 Gurke, 1 rote Zwiebel, 200 g Feta, 50 g Pinienkerne, Thymian, 1 Limette, 3 El Olivenöl, 2 TL Honig, Salz, Pfeffer

  • Fruchtfleisch der Wassermelone und die gewaschene Gurke in Würfel schneiden, alles in eine Schüssel geben
  • Zwiebel schneiden, Feta würfeln oder grob zerbröseln und dazugeben
  • Anschließend ein paar Blätter des Thymians abzupfen und ebenfalls zum Salat geben
  • Pinienkerne in einer Pfanne anrösten und zum Salat hinzufügen
  • Für das Dressing den Saft der Limette, Olivenöl, Honig sowie etwas Salz und Pfeffer verrühren. Dann den Salat damit toppen und alles nochmal verrühren

Kleiner Tipp: Zum leichten Salat darf es noch etwas Brot sein? Dann empfehlen wir unser veganes Proteinbrot, das sich super einfach und schnell zubereiten lässt – auch ohne Backerfahrung oder -talent.

Da wir von Wassermelone natürlich nicht genug bekommen können, tischen wir sie nicht nur als Hauptgang, sondern auch zum Dessert auf. Gestatten, Wassermelonen-Eis, das wahrscheinlich kalorienärmste Eis am Stiel. Neugierig geworden? Hier geht es zum Rezept, das simpler nicht sein könnte.

Wassermelone: Fazit

  • Die Wassermelone kommt ursprünglich aus Westafrika, wird mittlerweile aber auch in vielen europäischen Ländern angebaut. Es gibt mehr als 150 Sorten.
  • Die Frucht, die eigentlich als Kürbisgewächs zum Gemüse zählt, schmeckt süß-fruchtig und sehr saftig.
  • Sie ist ein kalorien-, zucker- und kohlenhydratarmer Snack, der perfekt zu einer bewussten und gesunden Ernährungsweise passt.
  • Wie ein reifes Exemplar erkennen? Einfach an die Schale klopfen – vibriert sie leicht, ist die Wassermelone genau richtig.

Artikel-Quellen

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