So hängen Laufen und mentale Gesundheit zusammen

Nach diesen Insights willst du sofort die Laufschuhe schnüren!
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frau laeuft dynamisch auf asphalt ©Tony Anderson

Laufen hat positive Effekte auf die mentale Gesundheit und gehört zu den natürlichen Stimmungsaufhellern für mehr Wohlbefinden. Was schon immer bekannt war, wurde während der Corona-Pandemie erneut wissenschaftlich untersucht. Eine internationale Studie mit 14.000 Teilnehmern bestätigt, dass dies auch subjektiv so empfunden wird: 81 % der Teilnehmer gaben an, dass Laufen ihnen hilft den Kopf freizubekommen, 65 % fanden, dass Laufen dafür besser geeignet ist als jeder andere Sport.

Vielleicht hast du es selbst schonmal bemerkt: Eine Runde Joggen nach einem stressigen Tag, entspannt und lässt dich mit einem Lächeln im Gesicht zurückkehren. Auch wenn es regnet, anstrengend war und du eigentlich kaputt bist. Aber woher kommen die Auswirkungen des Laufens auf die mentale Gesundheit? Wir haben genauer hingeschaut.

Übrigens musst du keinen Marathon laufen, um die Vorteile des Laufens zu genießen. Auch beim Joggen als Anfänger kommst du bereits voll auf deine Kosten.

#1 Laufen ist Pause für dein Gehirn

Und das gleich in doppelter Hinsicht: Laufen regt die Durchblutung an und fördert so den Austausch von Stoffwechselendprodukten. Zudem bekommt dein Gehirn automatisch eine Portion Sauerstoff, die dafür sorgt, dass du wieder wach und aufmerksam wirst und frei für neue Gedanken, Ideen und Projekte bist. Deswegen sprechen Läufer auch vom “Kopf frei laufen”.

#2 Spaß statt Stress

Herausforderndes Training sorgt für eine vermehrte Ausschüttung von Endorphinen und Neurotransmittern, die das Stressempfinden im Gehirn neutralisieren. Eine Runde Laufen ist also der perfekte Reset, wenn du dich gestresst fühlst. Nach dem Run gehst du gelassener wieder an die Arbeit.

Mit ein bisschen Übung und regelmäßigem Lauftraining wird diese Gelassenheit übrigens mehr und mehr zum Normalzustand. Eine Studie stellte fest, dass regelmäßiges Lauftraining langfristig positiven Einfluss auf den Hippocampus nehmen kann. Der Hippocampus ist der Teil des Gehirns, der unter anderem für Affekte und Emotionen zuständig ist.

#3 Deine kognitiven Fähigkeiten verbessern sich

Studien weisen darauf hin, dass Laufen und Sport die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern. So soll sich das Training unter anderem positiv auf Gedächtnis, geistige Flexibilität und die Informationsverarbeitung im Gehirn auswirken. Das liegt den Forschern zufolge vermutlich an der Kombination biochemischer Vorgänge sowie an den unmittelbaren psychologischen Effekten, wie dem verringertem Stressempfinden und dem “Kopf frei laufen”.

#4 Mehr Willenskraft, weniger Schweinehund

Laufen bei Wind und Wetter trainiert die mentale Stärke und gibt dem inneren Schweinehund keine Chance. Das macht ihn schwächer und schwächer und dich immer stärker. Du trainierst, dich für das zu entscheiden, was dir guttut. Auch, wenn es anstrengend oder unbequem scheint. Weil du weißt, dass es sich lohnt und gelernt hast, dass positive Veränderung außerhalb der Komfortzone stattfindet.

#5 Du hast bessere Laune und wirst zum Optimisten

Zu nass, zu kalt und das Leben ist sowieso recht doof? Zusätzlich zu deiner Willenskraft trainierst du auch eine positive Einstellung zum Leben. Hast du erst einmal geschafft, dich bei miesestem Wetter vor die Tür zu bewegen, wirst du nämlich feststellen, dass es trotzdem oder gerade deswegen Spaß macht. Die Wege sind leer, du kannst über Pfützen hüpfen und einfach einmal richtig stolz auf dich und deine Disziplin sein. Wer bekommt da nicht gute Laune? So trainierst du, deinen Fokus auf die schönen Seiten einer jeden Situation zu legen.

#6 Zweifel werden zu Chancen

Bleiben wir beim Thema “Laufen ändert die Perspektive”. Beim Lauftraining lernst du schnell, dass du Leistungen bringen kannst, die du vorher für unmöglich gehalten hättest. Das überträgt sich auch auf Privat- und Berufsleben. Statt vor der nächsten Herausforderung den Kopf in den Sand zu stecken, überlegst du dir Schritt für Schritt, wie du dein Ziel am besten erreichst. Genau wie in den Halbmarathon-Vorbereitungen.

#7 Laufen vermittelt Freiheit

Lauftraining ist die Me-Time, die im Alltag oft zu kurz kommt und die jeder von uns trotzdem dringend braucht. Natürlich kannst du Laufen auch zum socialisen nutzen. Musst du aber nicht. Hänge deinen Gedanken nach, schalte den Kopf aus, höre deine Lieblingsmusik oder den Podcast, für den du sonst nie Zeit findest oder lausche einfach der Welt und deinen Schritten. So lange oder kurz, so schnell oder langsam, wie du willst. Du entscheidest frei nach dem, was sich für dich heute gut anfühlt.

#8 Nie wieder Schäfchen zählen

Wer tiefer schläft, wacht erholter auf. Wer erholt und regeneriert ist, kann sich gut konzentrieren, ist ausgeglichener und hat mehr Energie fürs Training. Und wer mehr läuft, schläft besser. Ganz einfach, weil sich dein Stressempfinden verringert, die Gedanken zur Ruhe kommen und der Körper erschöpft ist. So bringt regelmäßiges Laufen dich in einen gesunden Kreislauf von körperlicher Erschöpfung und mentaler Erholung.

#9 Du hast Appetit auf gesund

Regelmäßige Läufer entwickeln ein gutes Körpergefühl und lernen, ihre Ernährung den Bedürfnissen des Körpers anzupassen. Insbesondere für ambitionierte Läufer ist Ernährung der Schlüssel zum sportlichen Erfolg. Die richtigen Lebensmittel und Gerichte machen aber nicht nur schnell, sondern sind auch gesund.

Und wer sich gesund ernährt, hat seltener Energietiefs, Hangry-Feelings und Zucker-Cravings. Auch über diesen Umweg trägt Laufen also zu mentalem Wohlbefinden bei. Topform und ein gutes Körpergefühl inklusive. Hier geht’s zu den perfekten fitness foods für Läufer.

Wohlbefinden vor Trainingsplan

Denk dran, dass ein guter Trainingsplan und Disziplin wichtig, aber nicht alles sind. Manchmal ist es am besten, einfach auf deinen Körper zu hören und ohne Uhr und Ziel im Kopf einfach so schnell und lange zu laufen, wie es sich gut anfühlt. Solange du dich nicht gerade in der Halbmarathon-Vorbereitung befindest, kann es gerade in stressigen Lebensphasen sinnvoll sein, intuitiv zu trainieren.

Probiere verschiedene Trainingstechniken und finde heraus, wann nur dein innerer Schweinehund spricht und wann du es tatsächlich entspannt angehen musst, um von den Effekten des Laufens auf die mentale Gesundheit zu profitieren.

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