Warum du auf deine tägliche Jodversorgung achten solltest

Es lohnt sich, genauer hinzuschauen.
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Seetangsalat ©ASIFE

Hast du dir schon einmal Gedanken über deine tägliche Jodversorgung gemacht? Es lohnt sich! Das Spurenelement hat nämlich eine wichtige Aufgabe in unserem Organismus. Was das Ganze mit der Schilddrüse zu tun hat und wie man Jod am besten aufnehmen kann, erfährst du hier. 

Übrigens kann dein Körper Jod nicht selbst produzieren. Deswegen ist es sinnvoll jodhaltige Lebensmittel in deine Ernährung zu integrieren und dich ausgewogen sowie vielseitig zu ernähren. Neben Jod sind auch Omega-3 Fettsäuren essentiell für dich. Sie tragen zur Erhaltung einer normalen Funktion des Gehirns und der Sehkraft bei*. Hier sind Lebensmittel mit einem hohen Omega-3-Gehalt wie Lachs, Leinsamen oder Walnüsse zu empfehlen. Du bist kein Fisch-Fan? Dann schaffen unsere veganen Omega-3 Kapseln eine Abhilfe. Sie werden aus Algen gewonnen und sind ideal für den Alltag.

Was ist Jod?

Jod ist einer der vielen wichtigen Bausteine, die für unsere Gesundheit lebensnotwendig sind und dafür sorgen, dass in unserem Organismus alles aufrecht erhalten wird – jedenfalls an bestimmten Stellen. Genauer gesagt, handelt es sich hierbei um ein essentielles und natürlich vorkommendes Spurenelement, das der Körper nicht selbst produzieren kann. Kleiner Reminder, wo wir gerade dabei sind: Spurenelemente sind Mineralstoffe, die der Körper im Gegensatz zu Mengenelementen nur in geringen Mengen benötigt. 

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Wirkung von Jod im Körper

Wie essentiell Jod ist, wird klar, wenn man einen Blick auf seine Bedeutung und Wirkung im menschlichen Körper wirft. Es ist nämlich als elementarer Bestandteil der Schilddrüsenhormone an der Wärmeproduktion des Körpers und am Wachstum und der Reifung beteiligt, besonders von Gehirn und Knochen. Außerdem spielt es eine Rolle beim Energiestoffwechsel, bei der Erhaltung normaler Haut sowie der Funktion des Nervensystems und trägt zu einer normalen kognitiven Funktion bei. 

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass Jod dabei mitwirkt, dass normale Funktionen aufrechterhalten werden. Es geht hierbei also nicht um eine Leistungssteigerung, die zum Beispiel durch eine höhere Zufuhr erzielt werden könnte. Ganz im Gegenteil! Weitere Informationen über den Tagesbedarf und über die Konsequenzen einer Überdosierung wollen noch im Laufe des Artikels geben. 

Bedeutung von Jod für die Schilddrüse

Für die Schilddrüse ist Jod von großer Bedeutung, weil es entscheidend für die normale Funktion der Schilddrüse ist, was sich wiederum darauf zurückführen lässt, dass es ein Grundstoff für die Produktion der Schilddrüsenhormone ist. Diese regulieren wiederum Stoffwechselprozesse, regen das Körper- sowie Organwachstum an und steuern sowieso viele Prozesse im Körper.

Wenn wir jodhaltige Lebensmittel essen, schafft es das Spurenelement übrigens über den Magen-Darm-Trakt ins Blut und findet dadurch den Weg in die Schilddrüse. Dort wird dann eine große Menge des Jods verbraucht, was der Mensch täglich aufnimmt. Genauer gesagt, bis zu 80 Prozent. 

Jod in der Schwangerschaft und Stillzeit

In der Schwangerschaft und der Stillzeit wird die Jodzufuhr besonders hervorgehoben, weil während diesen Phasen mehr benötigt wird als sonst. Dem Lebensmittelverband Deutschland zufolge hat das zwei Gründe: Erstens steigt hierbei der eigene Bedarf an Schilddrüsenhormonen deutlich an, zweitens spielt das heranwachsende Baby ein Rolle. Dieses muss nämlich durch seine Mutter mit Jod versorgt werden, was ja mit der Muttermilch abgegeben wird. 

Die empfohlene Zufuhr von Jod für Schwangere liegt in Deutschland und Österreich laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei 230 Mikrogramm pro Tag, in der Stillzeit sogar bei 260 Mikrogramm pro Tag. Für die Gesundheit der Mutter und des Kindes ist es von großer Bedeutung, einen Mangel unbedingt zu verhindern. Beim Kind könnte es andernfalls unter anderem zu Funktions- und Entwicklungsstörungen kommen. 

Da Frauen in der Schwangerschaft oder Stillzeit auch trotz ausgewogener Ernährung in der Regel zu wenig Jod aufnehmen, greifen viele auf Nahrungsergänzungsmittel zurück, um auf die empfohlene Dosis zu kommen. Vorab sollte sich in dem Fall aber natürlich unbedingt mit einem Arzt abgesprochen werden.

Jodhaltige Lebensmittel

Wie gesagt, der menschliche Körper kann Jod nicht selbst produzieren und außerdem nur begrenzt speichern, deswegen muss das Spurenelement irgendwo anders her. Stichwort Nutrition – denn wir können es natürlich durch unsere Nahrung aufnehmen. Aber welche Lebensmittel sind eigentlich jodhaltig?

Lachs aus dem Ofen
©foodspring

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Auf der Suche nach Jod wirst du besonders bei Seefisch wie Scholle, Seelachs, Schellfisch sowie Brathering und Meeresfrüchten fündig, aber es steckt auch in Milch und Milchprodukten – und in allen Produkten, die mit Jodsalz hergestellt wurden. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich! Jodiertes Speisesalz, mit dem du deine Gerichte nach Belieben würzen kannst, ist sowieso eine gute Quelle für Jod. Hier ist allerdings der Orientierungswert für die tägliche Speisesalzzufuhr gemäß der DGE zu beachten.

Wusstest du, dass der Jodgehalt der verschiedenen Lebensmittel vom Jodgehalt der landwirtschaftlich genutzten Böden abhängig ist? Besonders in Mitteleuropa sind die aufgrund von Auswaschungen während der Eiszeit aber eher jodarm. In dem Fall können entsprechende Lebensmittel den Jodbedarf von uns Menschen womöglich nur unzureichend decken. Dank der Verwendung von Jodsalz ist Deutschland heute aber kein Jodmangelgebiet mehr.

Tagesbedarf und Jod Überdosierung

Damit kommen wir schon zum nächsten Punkt, nämlich zum Tagesbedarf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat hierfür Richtwerte erfasst: Bei Jugendlichen und Erwachsenen zwischen 13 und 50 Jahren sollte die Jodzufuhr geschätzt bei 200 Mikrogramm pro Tag liegen. Ab 51 Jahren wird eine tägliche Zufuhr von 180 Mikrogramm empfohlen. Für Kinder und Säuglinge gelten andere Schätzungswerte.

Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) berichtet, liegt der Wert für die maximale Aufnahme von Jod bei 500 Mikrogramm am Tag – in diesem Bereich gilt Jod noch als sicher. Wer sich “normal” und ausgewogen ernährt, dürfte diese Menge eigentlich nicht überschreiten. Sollte es aus bestimmten Gründen doch zu einer Überdosierung kommen, können Krankheitsbilder wie eine Schilddrüsenüberfunktion, die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis auftreten. 

Jodmangel Symptome und Folgen

Was die Jodversorgung angeht, gilt Deutschland zwar nicht mehr als Mangelgebiet, doch laut BfR liegt die Zufuhr des wichtigen Spurenelements bei rund 30 Prozent der Bevölkerung trotzdem unterhalb des empfohlenen mittleren Bedarfs. 

Aber was würde ein Mangel an Jod genau bedeuten? Langfristig würden dadurch zu wenig Schilddrüsenhormone gebildet werden, was wiederum dazu führt, dass sich die Schilddrüse vergrößert und sich ein sogenannter Kropf formt. Je nachdem kann das Ganze dezent und mit bloßem Auge nicht erkennbar sein, in extremen Fällen kann es aber zu einer deutlichen Schwellung und Deformierung am Hals kommen. Ein langfristiger Mangel kann durchaus schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. 

Ein Jodmangel kann außerdem Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen Abgeschlagenheit, Kältegefühl, Leistungsminderung und Verdauungsprobleme, aber auch ein Enge- und Druckgefühl im Hals sowie Atem- und Schluckbeschwerden hervorrufen. 

Jod: Fazit

  • Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das vor allem im Zusammenhang mit der Schilddrüse eine bedeutende Rolle spielt.
  • Es ist für die Bildung von Schilddrüsenhormonen notwendig, die wiederum wichtige Stoffwechselabläufe im Körper regulieren.
  • Bei Erwachsenen bis 50 wird eine täglich Jodzufuhr von 200 Mikrogramm empfohlen, Frauen sollten während der Schwangerschaft und Stillzeit jedoch eine größere Menge zu sich nehmen.
  • Jodhaltige  Lebensmittel sind unter anderem Fisch, Meeresfrüchte und jodiertes Speisesalz. 

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