Die 6 häufigsten Fehler beim achtsam Essen

Und warum essen aus Genuss auch okay ist!
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©Klaus Vedfelt

Frühstücken zwischen Straßenbahn und Bürotür und zu Abendessen gemütlich auf der Couch vor deiner Lieblingsserie. Kommt dir bekannt vor? Die Konzentration liegt auf allem, aber nicht deinem Essen. Wir sind vielen Reizen ausgesetzt, die uns vergessen lassen, was wir essen, warum wir essen und wann wir satt sind. Die Lösung? Mit Achtsamkeit mehr im Hier und Jetzt leben und bewusst wahrnehmen, was du isst.

Achtsam essen bedeutet den Moment mit allen Sinnen, Gedanken und Gefühlen zu erleben, ohne dass du bewertest, verurteilst oder dein Verhalten kommentierst. Statt “Darf ich noch eine Portion essen?” stellst du dir die Fragen “Schmeckt das Essen?”, “Macht es satt?”, “Wie fühlt sich mein Körper danach an?”. Achtsames Essen bedeutet sowohl die Mahlzeit zu genießen, als auch den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Mehr auf dich und in dich zu hören lohnt sich, denn dieses Bewusstsein soll viele positive Effekte haben. So zeigt eine Literaturübersicht von 2017, dass achtsames Essen nachweislich das Essverhalten verbessert, indem die Probanden langsamer aßen und schneller satt wurden. Andere Studien betrachten bewusstes essen als Lösung für emotionales essen. Trotzdem: Bisher gibt es keine einheitliche Definition des Begriffs und jede Studie verwendet unterschiedliche Kriterien zur Messung dieser Ernährungsweise. Daher müssen die Ergebnisse immer im Kontext der Studie betrachtet werden.

Lust auf eine Challenge? Versuch doch mal unseren Protein Bar Extra Choco langsam und bewusst zu genießen. Gar nicht mal so einfach, oder? Achtsam Essen muss geübt werden, braucht Zeit und ist ein Prozess. Auf und Abs sowie Rückschläge sind ganz normal. Was du dabei falsch machen kannst, erfährst du in unserem Artikel.

#1 Du verwechselst achtsames Essen mit einer Diät

Achtsam essen ist ein langfristiger Ansatz für ein gesundes Essverhalten. Langsam und mit allen Sinnen essen, gründlich kauen und die Mahlzeit schätzen sind nur einige Leitlinien, wie du mit mehr Bewusstsein am Esstisch sitzt. Achte darauf, dass du diese Orientierungshilfen nicht mit Regeln verwechselst, denn achtsam essen soll keine Diät mit Ver- und Geboten sein, sondern dir dabei helfen, deinen Kopf freizubekommen.

#2 Du denkst in Schwarz-Weiß

Mach dir eins klar: Du wirst zur Kekspackung greifen, wenn du Lust drauf hast und du wirst auch mal über deinen Hunger essen. Und genau das ist vollkommen okay, solange du die Situation nicht negativ bewertest, sondern einfach nur beobachtest und wahrnimmst. Wie du mehr auf deine Gefühle hörst, erfährst du in unserem Artikel über intuitives Essen.

#3 Du gibst dir keine Zeit

Wie gehst du vor, wenn du eine neue Sportart erlernen möchtest? Du gibst dir viel Zeit und regelmäßiges Training. Genau das gleiche gilt auch für ein achtsameres Essverhalten. Denk daran, wie bei jeder Ernährungsumstellung ist es das Ziel, das neue Verhalten zur Gewohnheit zu machen.

#4 Du lässt dich nicht darauf ein

Zugegeben, dir den Timer beim Essen zu stellen und es liebevoll zu mustern, bevor es auf der Gabel landet kann einen echt zum Schmunzeln bringen. Trotzdem ist es wichtig, dass du dich voll und ganz auf den bewussteren Umgang mit deinem Essen einlässt. Falls du nicht weißt, wie du damit anfangen sollst, haben wir eine kleine Übung für dich.

Um mehr Achtsamkeit beim Essen zu schaffen empfehlen wir dir zuallererst, alle Störfaktoren auszuschalten.

  1. Konzentrier dich auf dein Essen.
  2. Kaue langsam und nimm dir Zeit.
  3. Mach Pausen, indem du das Besteck ablegst.
  4. Iss jeden Bissen auf.
  5. Iss mit allen Sinnen: Achte auf die Farbe, den Geruch und die Konsistenz deines Essens. Welche unterschiedlichen Geräusche entstehen?
  6. Hat dir das Essen geschmeckt?
  7. Hat es dich satt gemacht?
  8. Wie fühlt sich dein Körper nach dem Essen an?

#5 Du bist zu streng zu dir

Business-Lunch mit der Chefin oder zu Gast bei den Schwiegereltern – nicht jede Situation eignet sich, um achtsam essen zu üben. Sei nicht zu hart mit dir selbst und denk dran, die neutrale Beobachtung einer Situation allein ist bereits eine achtsamere Haltung.

Mehr dazu: Mit Achtsamkeit zur Ruhe und besseren Beziehungen

#6 Du denkst immer noch an die Zahl auf der Waage

Nicht das, was auf der Waage steht, zählt, sondern wie du dich wirklich im Inneren fühlst. Das Warum für eine achtsame Ernährung ist nicht ein Gewichtsverlust, sondern mehr im Einklang mit dir selbst und deiner Lebensmittelauswahl zu sein. Dass du auf der Reise dorthin tendenziell zu leckeren und gesunden Lebensmitteln greifst und möglicherweise das auch Spuren auf der Waage hinterlässt, ist maximal ein positiver Nebeneffekt dieser Ernährungsumstellung.

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